Helaba ist eine Abkürzung für die Landesbank Hessen-Thüringen. Sie ist eine Geschäftsbank mit ihrem Kerngebiet in den deutschen Bundesländern Hessen und Thüringen. Sie erbringt Finanzdienstleistungen für Unternehmen, Banken, institutionelle Anleger und den öffentlichen Sektor in Deutschland und international. Gleichzeitig ist sie zentrale Clearingbehörde und Dienstleister für 40% der deutschen Sparkassen. Die Helaba ist ein öffentlich-rechtliches Institut. Die Bank beschäftigt rund 6.300 Mitarbeiter, hat zwei Hauptsitze in Frankfurt und Erfurt, Niederlassungen in Düsseldorf und Kassel sowie Niederlassungen in Berlin, Stuttgart, München und Münster. Auf internationaler Ebene ist die Helaba mit Niederlassungen und Repräsentanzen in Paris, London, New York, Madrid, Moskau, Shanghai und Singapur tätig. Die Frankfurter Sparkasse, eine führende Privatkundenbank in der Rhein-Main-Region, ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Helaba. Zur Helaba Gruppe gehören auch das Online Banking 1822direkt, die LBS Hessen-Thüringen und die WIBank. Letztere führt Entwicklungsprogramme für das Land Hessen durch. Weitere Tochtergesellschaften der Helaba sind Helaba Invest Kapitalanlagegesellschaft, die Frankfurter Bankgesellschaft und die OFB Gruppe (Immobilienentwicklung).
Seit Inkrafttreten der Europäischen Bankenverordnung Ende 2014 ist die Helaba als wichtiges Institut ausgewiesen und wird daher direkt von der Europäischen Zentralbank beaufsichtigt.
GESCHÄFTSAKTIVITÄTEN
Der Geschäftsbereich "Großhandelskunden" umfasst die Erbringung von Finanzdienstleistungen für Unternehmen, Banken und institutionelle Anleger. Im Geschäftsbereich "Privatkunden und kleine und mittlere Unternehmen (KMU)" erbringt die Helaba über ihre S-Konzernbank Dienstleistungen für die Sparkassen der S-Gruppe in den Ländern Hessen, Thüringen, Nordrhein-Westfalen und Brandenburg. Im Rahmen des "Öffentlichen Entwicklungs- und Infrastrukturgeschäfts" erbringt Helaba Dienstleistungen für Entwicklungsförderprogramme in Hessen und beteiligt sich an Entwicklungsagenturen und Agenturen in Hessen und Thüringen. Darüber hinaus ist auch die GWH, eine der größten Wohnungsbaugesellschaften Hessens, Teil der Helaba.
Hauptturm Frankfurt
Geschichte
Am 1. Juni 1953 wurde die Hessische Landesbank Girozentrale durch den Zusammenschluss der Hessischen Landesbank Darmstadt Girozentrale (gegründet 1940), der Nassauischen Landesbank Wiesbaden (gegründet 1940) und der Landeskreditkasse zu Kassel (gegründet 1832) gegründet. In den 1970er Jahren brachten Finanzskandale im Zusammenhang mit TiRosenbaum die Hessische Landesbank in ernste Schwierigkeiten. Am 1. Juli 1992 führte der Staatsvertrag zwischen Hessen und Thüringen über die Vereinigung der Sparkassenorganisationen der beiden Bundesländer zur Gründung der Union State Bank. Damit ist sie die erste Landesbank, die außerhalb der Grenzen eines einzelnen Bundeslandes tätig ist. Im Jahr 2005 erwarb Helaba Frankfurter Sparkasse und stieg damit weiter in das Privatkundengeschäft ein. Sie operiert bereits von der Niederlassung Kassel aus über ihre Niederlassung Darmstadt und die Landeskreditkasse zu Kassel.
2007 stimmten die Minister und Gouverneure von Nordrhein-Westfalen und Hessen, Jürgen Rüttgers und Roland Koch, vorläufig der Fusion ihrer jeweiligen Landesbanken Helaba und WestLB zu; nach jahrelangen Verlusten und Kontroversen wurde die WestLB jedoch 2012 endgültig aufgelöst. Während seiner Amtszeit sprach sich CEO Hans-Dieter Brenner später für eine Fusion von Helaba mit der DekaBank, dem Fondsmanager der Sparkasse des Landes, aus.
2014 gründete Helaba ein Joint Venture mit der US-Bankengruppe BNY Mellon und den 25 größten Sparkassen des Landes, um Firmenkunden bei der Ausweitung ihres Außenhandels mit Asien zu unterstützen. Ende 2018 erwarb sie Dexia Kladialbank Deutschland, die deutsche Filiale der französisch-belgischen Bank Dexia, für 352 Millionen Euro (398 Millionen Dollar).
Hauptartikel: Bankstresstest der Europäischen Union 2011 und Bankstresstest der Europäischen Union 2016
Im Juli 2011 wurde berichtet, dass Helaba sich aus Bankstresstests der Europäischen Union zurückziehen wird, um ein öffentliches Versagen zu vermeiden
Governance
Rechtsform und Eigentümer
Helaba ist als öffentlich-rechtliche Einrichtung rechtsfähig. Eigentümer und Bürgen der Hessen-Thüringer Staatsbank sind die Hessen-Thüringer Sparkasse und das Land Thüringen (85%), das Bundesland Hessen-Thüringen (10%) und der Freistaat Thüringen (5%). Die Leitungsgremien der Bank sind die Eigentümerversammlung, der Aufsichtsrat und der Vorstand. The Chief Executive Officer of Hesse-Thuringia State Bank is Hans-Dieter Brenner.
Board of Directors
- Thomas Gross
- Dr. Detlef Hosemann
- Hans-Dieter Kemmler
- Frank Nickel
- Christian Rhino
- Christian Schmidt
Former Chairman of the Board
<>Headquarters
Der Hauptturm wurde im Oktober 1996 gelegt. Drei Jahre später zog die Bank in das Gebäude ein. Mit 200 Metern Höhe ist es der vierthöchste Wolkenkratzer in Frankfurt. Zuvor befand sich der Hauptsitz der Bank in einem angrenzenden Gebäude, das heute als Garden House bekannt ist.
Kontroversen
Im Jahr 2023 verhängte die EZB gegen Helaba eine Geldstrafe in Höhe von 6,83 Millionen Euro (7,29 Millionen US-Dollar), weil das Unternehmen während der COVID-19-Pandemie "bewusst" sein Risiko gegenüber volatilen finanziellen Marekts falsch dargestellt hatte, so dass es weniger Kapital benötigte; damals war es die zweitgrößte Steuer, die die EZB seit der Übernahme der Aufsicht über die größte Bank der Eurozone im Jahr 2014 erhoben hat
